Akupunktur

Akupunktur ist fester Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin. Die Reizung von Akupunkturpunkten ist wohl die älteste und am weitesten verbreitete Heilmethode der Welt. Durch Einstiche mit Nadeln an genau festgelegten Punkten der Haut können Störungen im Körperinneren beseitigt oder gelindert werden. 

Akupunkturpunkte liegen auf der Körperoberfläche an genau festgelegten Punkten. Diese Punkte liegen alle auf Leitlinien, die man als Meridiane bezeichnet. In ihnen kreist nach altchinesischer Auffassung die sogenannte Lebensenergie mit ihren Anteilen YIN und YANG. Diese beiden lebenserhaltenden Kräfte sind im Körper gleichzeitig, jedoch als Gegenpole, wirksam. Ihr völliges Gleichgewicht im Organismus stellt den idealen Gesundheitszustand dar. Ein Ungleichgewicht führt auf Dauer zu Krankheit.

Behandlungstechniken der Akupunktur

Das richtige Auswählen und Lokalisieren der entsprechenden Akupunkturpunkte ist für eine erfolgreiche Therapie noch nicht ausreichend. Erst die Kenntnis und Anwendung der notwendigen Nadelmanipulationstechniken bzw. spezieller Techniken der zusätzlichen Behandlungsmethoden wie Moxibustion, Schröpfen oder Mikroaderlaß, gewährleisten eine fachgerechte Therapie. Man kam Akupunkturpunkte auch nur durch Wärme (Moxibustion) oder auch durch Druck mit dem Finger oder mit einem Stift (Akupressur) reizen. 

Eine Akupunktursitzung dauert etwa 30 bis 45 Minuten. Dabei wird der Patient ruhig und entspannt gelagert, typischerweise liegt er oder sitzt bequem. Das Einstechen der dünnen Akupunkturnadeln verursacht einen kaum spürbaren Schmerz. Es werden sehr feine Nadeln verwendet, daher ist eine Akupunkturbehandlung gut zu ertragen. Der geringe Schmerz 
beim Einstich einer Akupunkturnadel ist vergleichsweise viel schwächer als derjenige, wenn der Arzt eine Spritze gibt. 

Wirkung

Akupunktur bringt die Lebensenergie (Qi) in Balance und bewirkt  

  • Durchblutungsförderung
  • Stoffwechselaktivierung
  • Schmerzlinderung
  • Regt die Hautausscheidung und Hautfunktion an
  • Beseitigt pathogene (krankheitserregende) Faktoren
  • Anregung der inneren Organe über die Akupunkturpunkte

Die Weltgesundheitsorganisation veröffentlichte 2003 eine Indikationsliste für Akupunktur. allerdings unter Ausschluss der klassischen Wissenschaftsgemeinschaft. Diese Liste umfasst u.a. auch folgende Bereiche: Erkrankungen des Atmungssystems (etwa akute Nasennebenhöhlenentzündung), Bronchialasthma, Magen und Darmstörungen, Schlafstörungen, sowie Muskel- und Skeletterkrankungen. 

Sehr gut wirksam ist Akupunktur bei chronischen Schmerzen, ohne körperlichen Befund.